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HSV vor RWE
Hrubesch - "Das alte Stadion wäre für uns die absolute Hölle gewesen"

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HSV vor RWE: Hrubesch - "Das alte Stadion wäre für uns die absolute Hölle gewesen"
Foto: firo

Am Sonntag (13. August, 13 Uhr, RevierSport-Liveticker) gastiert der Hamburger SV im DFB-Pokal bei Rot-Weiss Essen. Für Horst Hrubesch ist das ein ganz besonderes Spiel.

Die große Karriere des Horst Hrubesch wäre vielleicht ganz anders verlaufen, wenn der Stürmer 1975 nicht zu Rot-Weiss Essen gewechselt wäre.

Mit Anfang 20 schwitzte er hauptberuflich noch auf Hausdächern, um diese zu decken. Erst mit 24 Jahren erhielt der gebürtige Hammer seine große Gelegenheit an der Hafenstraße. Und diese nutzte das einstige "Kopfball-Ungeheuer" vorbildlich: 92 Spiele, 85 Tore, so lautet die Hrubesch-Bilanz im RWE-Trikot.

Später wurde der heute 72-Jährige beim Hamburger SV zur Legende. In 159 Begegnungen erzielte Hrubesch satte 96 Treffer für die Rothosen. Aktuell bekleidet er beim Zweitligisten die Position des "Direktor Entwicklung".

Vor der 1. DFB-Pokal-Runde des HSV bei RWE sprach Hrubesch in den Vereinsmedien der Hamburger über diese ganz besondere Begegnung für ihn.

Der Fußball in Essen lebt von Mentalität. Die werden alles reinpacken, was sie haben und versuchen damit auch das Publikum mitzunehmen. Für uns gilt es, maximal dagegenzuhalten und letztlich die eigene spielerische Klasse auf das Feld zu bringen, um das Spiel auf unsere Seite zu ziehen.

Horst Hrubesch

Hrubesch gegenüber "hsv.de": "Rot-Weiss Essen ist der Verein, wo für mich alles begann. Für mich war dieses Kapitel eines der wichtigsten in meiner aktiven Laufbahn, weil alles andere darauf aufgebaut hat. Für mich wird das mit Sicherheit ein besonderes Spiel. Da schlagen einfach zwei Herzen in meiner Brust."

Dass er aber am Ende mit dem HSV hält, ist auch klar. Schließlich arbeitet der Europameister (1980), Europapokalsieger der Landesmeister (1983) und dreifache Deutsche Meister (1979, 1982 und 1983) noch heute für den HSV.

"Es treffen zwei besondere Klubs aufeinander, die über eine großartige Historie verfügen und in ihren jeweiligen Städten einen großen Stellenwert genießen. Essen ist eine total fußballbegeisterte Stadt, die im Prinzip Erst- oder Zweitliga-Fußball verdient hat. Ich hoffe, dass Rot-Weiss in der 3. Liga die Leistungen aus der Vorsaison bestätigen kann, nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird und den nächsten Schritt macht. Ich drücke ihnen also die Daumen, auch wenn ich am Sonntag natürlich hoffe, dass wir eine Runde weiterkommen", erklärt Hrubesch.

Der ehemalige U21-Nationaltrainer warnt auf jeden Fall seinen HSV vor dem Gang an die Essener Hafenstraße. Auch, wenn er betont, dass es im altehrwürdigen Georg-Melches-Stadion für den HSV noch einmal wohl viel heißer zugehen würde. Hrubesch: "Das alte Stadion wäre für uns diesbezüglich die absolute Hölle gewesen. (lacht) Das neue Stadion hat in diesem Zusammenhang im Vergleich zu früher vielleicht etwas den Nachteil, dass die Ecken geöffnet sind und dadurch Lautstärke und Atmosphäre verloren gehen. Dennoch steht außer Frage, dass die Zuschauer richtig Stimmung machen und Rot-Weiss lautstark nach vorne peitschen werden."

Essen als Drittligist gegen den Zweitligisten Hamburg: Wie sieht Hrubesch denn die sportlichen Voraussetzungen vor diesem Duell? Er antwortet: "Der Underdog kann im Pokal immer überraschen, das ist klar. Der Fußball in Essen lebt von Mentalität. Die werden alles reinpacken, was sie haben und versuchen damit auch das Publikum mitzunehmen. Für uns gilt es, maximal dagegenzuhalten und letztlich die eigene spielerische Klasse auf das Feld zu bringen, um das Spiel auf unsere Seite zu ziehen."

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